Pressenotiz


Gesangverein „Liederkranz“ Holzen auf Konzertreise in Dossenheim bei Heidelberg.

Kandern-Holzen. Einen bleibenden Eindruck hinterließ der Gesangverein mit einem Konzert in der ev. Kirche in Dossenheim bei Heidelberg. Auf Einladung des ehemaligen Kanderner Stadtpfarrers Matthias Weber wiederholte der Verein sein letztjĂ€hriges Konzert mit dem Titel „Mond“ an seiner neuen WirkungsstĂ€tte in Dossenheim. Der Verein nutzte die Gelegenheit sein Können einmal außerhalb des Dunstkreises des MarkgrĂ€flerlands zu prĂ€sentieren und der Erfolg gab den SĂ€ngerinnen und SĂ€ngern recht. Das Konkurrenzangebot der örtlichen „Kerrweh“ = Kirchweihfest, schlug sich zwar in der Besucherzahl nieder, aber der Verein unter der Leitung von Ulrike Rombach  tat sein Bestes, das MarkgrĂ€flerland an der Bergstraße bekannt zu machen. Empfangen wurden die GĂ€ste mit Brezeln, MarkgrĂ€fler Wein und einem unterhaltsamen Sprachtest alemannisch/hochdeutsch um die Feinheiten des Hebelschen Gedichts „der Mann im Mond“ besser verstĂ€ndlich zu machen. Bestens eingestimmt wurden dann die Besucher in den Innenraum der Kirche geleitet. Überrascht waren die Zuhörer ĂŒber die Vielfalt des Repertoires das Musikstile aus mehreren Jahrhunderten abdeckte, von „in stiller Nacht“ von Johannes Brahms ĂŒber Henri Macinis „Moon River“ Nenas „heute ist Vollmond“ bis Talking to the Moon von Bruno Mars und von „der Schwarze Mond“, „au clair der la Lune“ bis „When the Moon comes over the Mountain“. Wie im Konzert in Holzen wurde der Chor auch in Dossenheim von den bewĂ€hrten Instrumentalisten Christine Otto, Sabine Fues und Sebastian Röser mit Kontrabass, Saxofon und Klavier begleitet.

Auch die örtliche Presse war restlos begeistert. Sie schrieb von „einem ganz besonderen Konzert“, das „in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich war“. Wieder einmal bewiesen die Holzener SĂ€ngerinnen und SĂ€nger, dass sie auch außerhalb des Dorfes ihr Publikum begeistern können.

Adventsfeier mit MĂ€nnerstimmen

MĂ€nnergesangvereine haben es vielerorts schwer. Dass es aber nach wie vor Interesse am Singen im MĂ€nnerchor gibt, hat sich bei einem Projektchor in Holzen eindrĂŒcklich gezeigt.
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Der eigens fĂŒr die Jahresschlussfeier des Gesangvereins Liederkranz Holzen gegrĂŒndete MĂ€nnerprojektchor hat regen Zulauf gefunden, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. In kurzer Zeit sei es gelungen, mehr als vierzig MĂ€nner zwischen 23 und 75 Jahren zu einem Projektchor zusammenzuschweißen. Einige hatten schon Chorerfahrung, bei anderen beschrĂ€nkte sich das Singen auf FangesĂ€nge im Stadion oder bei Siegesfeiern in den Umkleidekabinen des Sportvereins. Nach einem intensiven Probenwochenende seien aber kaum mehr Unterschiede festzustellen gewesen, teilt der Verein mit.

Überzeugen konnte man sich davon bei einer "etwas anderen Adventsfeier", zu der der Vorstand dieses Mal statt einer Weihnachtsfeier eingeladen hatte. Sowohl GlĂŒhwein und WeihnachtsplĂ€tzchen als auch Tannenbaum und Dekoration fehlten völlig und seien auch nicht vermisst worden. Ein Besucher sagte der Mitteilung zufolge: "Wenn man in verschiedenen Vereinen ist, dann ist die Reihe der Weihnachtsfeiern im Dezember schon fast inflationĂ€r, und da war dieses Fest eine wohltuende Abwechslung."

Vor einigen Jahren hĂ€tten Vorsitzender und Co-Dirigent Sebastian Röser schon den Vorschlag gemacht, man könnte doch mal ein MĂ€nnerchor-Projekt in Angriff nehmen. Die Corona-Pandemie habe das Vorhaben, wie vieles andere auch, verhindert. Jetzt, mit ein paar Jahren VerspĂ€tung, wurde die Idee wieder aufgegriffen und fleißig Werbung dafĂŒr gemacht. Die Überraschung sei riesig gewesen, als sich mehr als 40 MĂ€nner meldeten.

Getreu dem Motto "alles ein bisschen anders" hatte Röser fĂŒr die Feier nun vier weniger bekannte Songs der Prinzen ausgesucht, die in einem Probenmarathon ĂŒber ein ganzes Wochenende erarbeitet wurden. Dabei seien bislang verborgene Talente entdeckt worden. So habe sich einer zu einem "genialen Rapper" entwickelt, ein anderer sei als Perkussionist in der Szene schon bekannt. Er habe allen eindrĂŒcklich gezeigt, was man aus einer simplen Cajon alles herausholen kann. Besonders erwĂ€hnt werden auch Domi Heieck als Drummer, der den Verein schon seit Jahren rhythmustechnisch unterstĂŒtzt, und Sebastian Röser, nicht nur als Dirigent, sondern auch als "begnadeter Begleiter am Klavier".

Der gemischte Chor eröffnete den Abend mit "Starman" von David Bowie und "Vollmond" von Nena und zeigte sein ganzes Können, bevor sich die BĂŒhne in eine reine MĂ€nnerdomĂ€ne verwandelte. Mit "Ich kann nicht rappen", "Locker bleiben" und "Pech gehabt" habe der Chor das Publikum rasch fĂŒr sich gewonnen. "Wir sind die Krone der Schöpfung" habe die Zuhörer buchstĂ€blich von den Sitzen gerissen. Dass der Chor auch anders kann, habe er mit einem vierstimmigen Lied aus der Zeit der Romantik "Wenn zweie sich gut sind" bewiesen. Es sei ein gelungener Abend, gewesen, der die Vielfalt des Chorgesangs eindrĂŒcklich unter Beweis gestellt habe.


Jahreskonzert des Gesangvereins Holzen vom 8. Juli 2023
„Der Mond ist aufgegangen“

Kandern-Holzen. Eine großartige Werbung fĂŒr den Chorgesang hat am vergangenen Wochenende der Gemischte Chor des Gesangvereins „Liederkranz“ in Holzen abgegeben. „Dieses Mal wird alles anders“ so die neue Dirigentin Ulrike Rombach und die erste Vorsitzende des Vereins Nathalie Scherr.
Bild "Konzert_Mond.jpg"Der Abend unter dem Motto „Der Mond ist aufgegangen“ startete um 20.00 Uhr in der neuen guten Stube des Dorfes, der „Dorfmitte“, mit einem lockeren Beisammensein mit GetrĂ€nken, Scharwaie und Nusszopf. Und es zeigte sich da schon, dass trotz zahlreicher Konkurrenzveranstaltungen, die Holzener ihr
Publikum wieder einmal zu sich locken konnten.
Es hat einfach alles gepasst: das Wetter, der traumhafte Garten in der Dorfmitte, die gutgelaunten GĂ€ste und nicht zuletzt auch die Aktiven, die sich ihr Lampenfieber, so es denn vorhanden gewesen sein sollte, nicht anmerken ließen.
Wie im Programm angekĂŒndigt, war der Konzertbeginn „mit Einbruch der DĂ€mmerung“ festgelegt und die SĂ€ngerinnen und SĂ€nger geleiteten ihre GĂ€ste singend zur Kirche, wo das eigentliche Konzert stattfand. Der spĂ€rlich beleuchtete Innenraum wurde von einem riesigen Vollmond an der Decke beherrscht, der das Thema schon vorwegnahm. Der bestens gelaunte Chor startete mit einigen Strophen des Hebelgedichts „Der Mann im Mond“, die spĂ€ter auch immer wieder zwischen den einzelnen VortrĂ€gen eingestreut waren. Eine
schöne Abwechslung, die ruhigen Mollmelodien zwischen die anderen LiedbeitrÀge einzustreuen.
Los gings dann gleich mit „der schwarze Mond“ von Harald Genzmer, laut einhelliger Meinung des Chores „das schwierigste StĂŒck des Konzerts“, das besonders viel Probenarbeit benötigte. GefĂ€lliger und leichter war dann das bekannte „Moon River“ von Henri Mancini und als Gegenpunkt, ein Werk aus der Hochzeit der Romantik, „In stiller Nacht“ von Johannes Brahms.
Das französische Wiegenlied „Au clair de la lune“ leitete zu dem von Sabine Fues am Saxophon und Christine Otto am Kontrabass gespielten „summertime“ aus Porgy and Bess ĂŒber, was der Chor zu einer Aufteilung im Kirchenraum nutzte.
Besonders eindrĂŒcklich der Solopart der Frauenstimmen von der Empore herab in „When the Moon comes over the Mountain“, die die krĂ€ftigen MĂ€nnerstimmen im Fußraum der Kirche unterstĂŒtzten.
Besinnlicher wurde es dann wieder mit dem Abendlied von Matthias Claudius „Der Mond ist aufgegangen“, bevor mit Nenas „Heute ist Vollmond“ der offizielle Schlusspunkt gesetzt wurde. Klar war, dass der Verein noch eine Zugabe in petto hatte, das „Talking to the Moon“ von Bruno Mars beendete stimmgewaltig und fulminant den hörenswerten Abend.
Die besondere Herausforderung fĂŒr Dirigentin und Chor war die kurze Eingewöhnungszeit, Ulrike Rombach hat das Dirigat erst im vergangenen Herbst von Birgit Lehmann ĂŒbernommen. „ich wusste, was ich dem Chor zumuten kann“,
so Böhm „und es hat super geklappt. Meine VorgĂ€ngerin Birgit Lehmann hat einen guten Job gemacht“. Neu war fĂŒr den Chor auch die zurĂŒckhaltende instrumentale UnterstĂŒtzung von Christine Otto und Sabine Fues, sowie von Sebastian Röser am Klavier, letzterer ist dem Chor schon seit langem freundschaftlich verbunden und betreut den Kinder- und Jugendchor des Holzeners Gesangvereins seit Jahren erfolgreich.
Dieser Abend hat wieder einmal gezeigt, dass der Chorgesang keinesfalls tot ist, wenn sich engagierte Dirigenten und ein leistungsbereiter Chor zusammentun und wenn sie keine Scheu haben vor einem Programm mit Chorliteratur, die sich ĂŒber mehrere Jahrhunderte hinweg zieht und U- und E-Musik gleichwertig nebeneinanderstehen lassen.